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Erpressung deutscher Paketdienstleister

Anklage gegen 36-Jährigen erhoben

- Erschienen am 22.09.2021

Bezug: Gemeinsame Presseerklärung der Polizei und der Staatsanwaltschaft vom 27.5.2021

Wegen einer Vielzahl von Erpressungsversuchen zum Nachteil deutscher Paketdienstleister hat die Staatsanwaltschaft Potsdam am 09.09.2021 Anklage vor dem Landgericht Potsdam erhoben. Dem 36-jährigen Angeschuldigten wird versuchte schwere räuberische Erpressung in drei Fällen, jeweils in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung und versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, sowie versuchte räuberische Erpressung in sechs weiteren Fällen vorgeworfen.

Nach fast vierjährigen intensiven Ermittlungen besteht hinreichender Verdacht, dass der im Mai 2021 vorläufig festgenommene Mann von September 2017 bis Januar 2018 dreimal jeweils eine Paketbombe verschickte, darunter eine Spreng- und Brandvorrichtung, die in der Vorweihnachtszeit 2017 einer Apotheke in der Potsdamer Innenstadt zugestellt wurde. Im März 2018 versandte er demnach eine Attrappe und beabsichtigte damit, dass die Empfänger den Gegenstand für eine solche Vorrichtung hielten. In fünf weiteren Fällen soll der Angeschuldigte Erpresserschreiben mit Drohungen gegen Leib und Leben von Menschen übermittelt haben. Der Angeschuldigte verfolgte damit den Zweck, von dem Konzern Deutsche Post DHL Group Geldbeträge in Millionenhöhe in Form digitaler Vermögenswerte, sogenannter „Bitcoins“, zu erlangen.

Die Pressezuständigkeit liegt nunmehr bei dem Landgericht Potsdam.